Schrumpfen

Unter Schrumpfen versteht man eine Dimensionsänderung der Stoffe oder Textilien bei Einfluss von Wasser oder Wärme. Wir unterscheiden dabei zwischen unbeabsichtigtem Schrumpfen und beabsichtigtem Schrumpfen. Das unkontrollierte und unbeabsichtigte Schrumpfen von Textilprodukten nach dem Kauf (z.B. beim Waschen) wird von Kunden kaum mehr akzeptiert. Deshalb wird besonders bei der Textilindustrie ein hoher Wert auf Maßhaltigkeit gelegt. Diese europäischen Standards müssen nicht zwangsweise überall auf der Welt gelten. So habe ich in Indien Textilien eingekauft die nach dem ersten Waschen nicht nur die gesamte Wäsche eingefärbt hatten sondern auch nach dem Waschen die ursprüngliche Größe nicht mehr hatten. Dieser Wertverlust der gesamten Wäsche ist für einen Europäer so unüblich geworden, dass er über derartige Effekte beim Waschen nicht mehr nachdenken muss. Bei den in Indien gekauften Textilien wurde ich aber eines Besseren belehrt.

Unbeabsichtigtes Schrumpfen

Grundsätzlich besitzen alle Natur- und Chemiefasern ein Einschrumpfpotential sobald sie mit Wasser und/oder Wärme in Berührung kommen. Besonders betroffen sind Textilien bei denen in den Veredelungsverfahren die Fasern einer Zugspannung unterliegen. Ein entsprechendes Kleidungsstück läuft dann beim Waschen ein und passt nicht mehr.


Der entsprechende Einsprung kann aber durch Zugaben beim Zuschnitt zum Teil ausgeglichen werden. Schwierig gestaltet sich dabei aber die genaue Vorhersage über Art und Umfang der Schrumpfung. Die übliche Herangehensweise ist daher zumindest in Europa die Textilien einer absichtlichen Schrumpfung zuzuführen und damit vor dem Zuschnitt das weitere Schrumpfungspotential drastisch zu reduzieren.

Beabsichtigtes Schrumpfen

In der Textilindustrie wird mittlerweile großer Wert auf die Maßhaltigkeit gelegt. Um eine solche Maßhaltigkeit gewährleisten zu können werden die Textilien vor ihrer Weiterverarbeitung einem kontrollierten Schrumpfprozess unterzogen und somit deren Zustand fixiert. Das Resultat ist eine Formstabilität so dass Wasser und Wärme (Waschen) keine Auswirkungen mehr haben. 

Einsprung in inteos und Partieabrechnung

Im ERP System inteos können Sie den Einsprung bereits in den Stammdaten der Artikel hinterlegen. Sie legen dabei fest welchen Einsprung Sie in den Fertigungsschritten zwischen Rohware und Druckvorbereitung sowie Druckvorbereitung zu Fertigware erwarten. Bei der Partieerstellung für die Produktion wird entsprechend bereits berücksichtigt wie viel Rohware Sie durch den Einsprung zusätzlich benötigen um die Auftragsmenge zu erreichen. In der Partieabrechnung sehen Sie dann in inteos eine Übersicht über die Soll - Einsprünge die Sie in den Stammdaten hinterlegt haben und den tatsächlichen Einsprung wie er bei der Erstellung der Fertigstücke festgestellt wurde. So haben Sie auch die Qualitätssicherung jederzeit im Griff und können bei der Abrechnung überprüfen ob Sie entsprechende Sollwerte in Ihrem Schrumpfprozess eingehalten haben. Die entsprechende Partieabrechnung wird in inteos automatisch anhand der Daten aus der Betriebsdatenerfassung (BDE) erstellt. Ein manueller Eingriff in die Abrechnungsdaten und ein Überschreiben der Werte ist dabei jederzeit möglich wobei selbstverständlich die originalen Partiedaten und Messwerte erhalten bleiben. So werden Sie bestmöglich von inteos bei der Abrechnung Ihrer Produktionsaufwände unterstützt.

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